Schwanger sein – das ist in den meisten Fällen ein sehr schöner und außergewöhnlicher Umstand. Nicht so schön ist jedoch, wenn man in der Vorweihnachtszeit auf den Glühwein verzichten muss und dann auch noch mit einer dicken Erkältung ohne Grippostad und Co auskommen soll. Ganz ähnlich verhält sich das in der Stillzeit, denn nicht jedes Medikament darf bedenkenlos eingenommen werden. Was also tun um den Viren und Bakterien zu entkommen, und wenn sie dann doch da sind, gegen sie anzukämpfen?

Sicher ist sicher

Viele Medikamente sind in der Schwangerschaft und Stillzeit mit Vorsicht zu genießen, deswegen sollte man sich mit Arzt Apotheker oder der Website bzw App Embryotox versichern, dass die Einnahme auch wirklich unbedenklich ist. Gerade bei Embryotox kann man sehr gut nachvollziehen, wie sicher oder unsicher die Wirkstoffe für die werdende und stillende Mama sind und auf welchen Studien diese Ergebnisse beruhen.

Hausmittel statt Medikamente

Bei der Einnahme von Medikamenten sollten am besten altbewährte Mittel genommen werden, einfache Präparate sind Kombipräparaten vorzuziehen und achtet darauf, dass kein Alkohol enthalten ist – all das gilt auch bei stillenden Müttern. Am sichersten, wenn auch nicht immer einfach, ist es, auf Medikamente weitestgehend zu verzichten und auf Muttis oder Omas Hausmittel zurückzugreifen. Folgendes hilft bei Erkältung und Grippesymptomen:

Halsschmerzen

  • Gurgeln mit Salbeitee oder Thymiantee (nicht trinken!)
  • Kartoffelwickel
  • Warme Milch mit Honig oder Zitrone mit Ingwer (in kleinen Mengen) und Honig
  • Gurgeln mit Salzwasser

Husten

  • Viel trinken, damit der Schleim sich löst
  • Zwiebelsaft nach Omas Rezept
  • Kartoffelwickel (warme zerstampfe Kartoffeln um den Hals legen)
  • Inhalieren von Kochsalzlösung zum Befeuchten und Lösen

Schnupfen

  • Kochsalzlösung gegen die angeschwollenen Schleimhäute
  • Engelwurzelsalbe für eine freie Nase
  • Infrarotlicht
  • angeschlagener Strunk eines frischen Weißkohlblatts für 15 Minuten auf das Gesicht legen

Fieber

  • Viel trinken, schlafen und eine Schwitzkur (Holunder und Lindenblüten) kann helfen.
  • Im Notfall kann man auch mal Paracetamol nehmen. Es ist die bessere Alternative und kann bis zum Ende eingenommen werden – Ibuprofen kann allerdings bis zur 28. SSW auch verwendet werden (Quelle: Embryotox)

Alles zu und verrotzt

  • Da kann es helfen sich morgens und abends ins Bad stellen und die Dusche für 20 -30 Minuten heiß laufen zu lassen
  • Vor dem Schlafen gehen kann man sich mit Thymian Myrte Balsam einreiben (bessere Alternative zu Eukalyptus)
  • Bienenwickel für den Brustkorb löst auch den tiefen Schleim
  • Zwiebel im Schlafzimmer riecht unangenehm, aber lässt durchatmen.

Vorbeugen ist die beste Medizin

Eine ordentliche Portion Vitamin C, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichend Vitamin D und möglichst wenig Stress können den Übeltäter oft schon den Gar aus machen bevor ein Infekt ausbricht. Außerdem kann man im 2. Und 3. Trimester auch hin und wieder in die Sauna gehen (vorausgesetzt man ist auch sonst Saunagänger). Hier gilt es auf den Körper zu achten und einfach nicht zu dolle oder zu lange zu machen. Außerdem sollte man ein häufiges und ordentliches Händewaschen nicht unterschätzen.

Und wie ist das nun beim Stillen?

Bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt braucht Ihr keine Angst haben, dass sich das Baby durch die Muttermilch anstecken kann. Ganz im Gegenteil, das Baby bekommt durch die Muttermilch eine gute Portion Antikörper mit auf den Weg. Wenn Ihr Euch einen Infekt eingefangen habt, macht es Euch gemütlich, richtete Euch ein Tageslager ein sodass Ihr möglichst wenig aufstehen müsst, trinkt viel und ruht Euch aus. Anders als in der Schwangerschaft (da hier die Gefahr vorzeitiger Wehen bestehen kann) könnt Ihr ein schönes, ausgiebiges, heißes Bad nehmen. In der Stillzeit gelten ähnliche Bedingungen bei Medikamenten, wie in der Schwangerschaft. Hier solltet Ihr vor allem bei Salbei oder Pfefferminze (nur gurgelnd und nicht trinken) wegen der Milchbildung aufpassen. Auch der Zwiebelsaft kann sich auf die Verdauung des Babys auswirken (muss aber nicht- einfach ausprobieren). Falls das Baby auch eine verstopfte Nase bekommt, könnt Ihr Eure Muttermilch (oder Kochsalzlösung aus der Apotheke) nehmen und ein paar Tropfen in die Nase des Babys geben, damit sich der Schleim etwas löst.

Diese Tipps sind lediglich Erfahrungswerte, die wir aus unserer Arbeit und unserem privaten Umfeld zusammen getragen haben. Sie ersetzt nicht die Rücksprache mit Arzt oder Hebamme oder einer anderen medizinischen Fachkraft.