Das Wochenbett ist Eure Zeit Euch kennenzulernen, als Familie anzukommen und die Zeit der Regeneration für Dich als Mama. Auf viele Besucher sollte man eher verzichten, damit Du Dich nicht zu sehr gestresst fühlst, nicht auf die Idee kommst noch schnell etwas backen zu müssen oder aufzuräumen, etc. Selbstverständlich sind Familie und Freude neugierig und möchten den neuen Erdenbürger gerne willkommen heißen. Je nach Deinem Gefühl, ist es völlig in Ordnung wenn Du sie empfängst oder auch nicht. Höre einfach auf Dein momentanes Gefühl und vertröste ggf. auf einen späteren Zeitpunkt. Wer Dir neben Familie und Freunden hilfreich sein könnte, haben wir hier einmal zusammengestellt:

Hebamme

Wenn Du das Glück hast eine Hebamme gefunden zu haben, dann besucht diese Dich und Deinen Nachwuchs in den ersten 10. Lebenstagen täglich und danach je nach Absprache und Notwendigkeit. Sie schaut nach wie es Euch geht, untersucht Dein Baby und Dich, wiegt Dein Baby, hilft Dir bei der Säuglingspflege und unterstützt beim Stillen. Sie beantwortet Deine Fragen, fängt Sorgen und Ängste auf und ist somit ein Hausbesuch, den Du Dir nicht entgehen lassen solltest. Die Kosten hierfür werden von der Krankenkasse getragen.

Kinderarzt U2

Hast Du Dein Kind ambulant entbunden und bist zu Hause angekommen, steht zwischen dem 3. Und 10. Tag die 2. Kinderuntersuchung U2 an. Es gibt sie zwar selten, aber doch noch einige Kinderärzte die dafür zu einem Hausbesuch zu Dir nach Hause kommen. Frag doch den Kinderarzt Deiner Wahl ob er für diese Untersuchung zu Dir nach Hause kommen kann und ob dies Extrakosten mit sich bringt. Vielleicht kennt auch jemand in Deinem Freundeskreis einen Kinderarzt der dies macht. So kannst Du Dein Wochenbett wahrnehmen und Dich mit dem Baby zu Hause einmummeln.

Stillberaterin

Nicht alle, aber einige Stillberaterinnen bieten Hausbesuche an. Es kann sich für Dich lohnen bereits in der Schwangerschaft nach Stillberaterinnen in Deiner Nähe zu suchen und zu erfragen ob Sie im Wochenbett auch zu Dir nach Hause kommen würden. Gerade am Anfang ist das Stillen ein Lernprozess von Dir und dem Kind und falls deine Hebamme nicht weiter weiß, kann Dir eine Stillberaterin weitere wertvolle Tipps an die Hand geben. Es gibt ehrenamtliche Stillberaterinnen von der AFS und der La Leche Liga, kostenpflichtige Stillbegleiterinnen vom DAIS und sogenannte Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC, welche eine medizinische Grundausbildung haben und Dich z.B. auch bei Fragen rund um Gewichtszunahme, Milchstau oder wunden Brustwarzen unterstützen können.

Mütterpflegerin

Sie ist die gute Seele im Wochenbett, die Dich bei der Säuglingspflege, im Haushalt, beim Kochen und vielem mehr unterstützt. Sie nimmt Dir das Kind einmal ab, kann je nach Ausbildung zum Stillen beraten und Dir Entspannungsmethoden aufzeigen oder auch einmal eine tolle Massage geben. Allerdings sind diese rar. Daher schaue bereits in der Schwangerschaft ob es Mütterpflegerinnen in Deiner Nähe gibt, kontaktiere die Krankenkasse ob sie Vertragspartner haben und lass Dir gleich erläutern wie es mit der Beantragung und der Kostenverteilung aussieht. Denn in manchen Fällen kann eine Mütterpflegerin auf Rezept des Gynäkologen (in den ersten 6 Tagen nach der Geburt auch durch Deine Hebamme) verschrieben werden.

Trageberatin

Tragen ist für Dich, Deinen Partner und das Baby eine tolle Sache. Es beruhigt Dein Kind, ist eine wunderbare Möglichkeit die Bindung zwischen Euch weiter aufzubauen und hilft Dir auch einmal eine Zeit lang zwei Hände frei zu haben. Es gibt Trageberaterinnen, die zu Dir nach Hause kommen, Euch bei Tragetüchern Bindemöglichkeiten zeigen oder auch verschiedene Modelle an Babytragen vorstellen, so dass Du siehst welche Möglichkeiten es gibt bzw. was zu Euch passt. In Berlin kostet ein Hausbesuch einer Trageberaterinn zwischen 35 und 45 €, am Besten Du fragest vorab nach.

Welche Hausbesucher hattest Du bzw. haben wir jemanden vergessen, der unbedingt in der Zeit des Wochenbettes bei Dir vorbeikommen sollte oder auch auf gar keinen Fall?