Vor einigen Tagen hatte die liebe Bloggerkollegin Tollabea zu einer sehr schönen Blogparade aufgerufen, die mich zur Vorweihnachtszeit besondes beschäftigt. In Zeiten, in denen es um das achtsames Miteinander und nachhaltiges Geben gehen sollte, sind stattdessen Timlines, Stiefel, Pakete und natürlich Schaufenster voll mit Produkten, Schnickschnack und Klimperkrams. Doch gerade heute, wo weniger an Konsumgütern, als an anderen Dingen fehlt, wie Zeit und Gemeinschaft, sollten wir noch einmal genau über das Konzept Schenken und Geben nachdenken. Die Familien, die wir betreuen, stehen vor einem neuen Lebensabschnitt, in dem nun gern der Fokus des Schenkens auf dem Kind liegt – Zur Geburt, allen Festen, Geburtstagen und einfach mal so. Es sammeln sich Massen an Spielsachen an und irgendwann ersticken die Eltern (meist die Mutter) an den tausend  Teilen und fragen sich, was man tun kann, um wieder die Kontrolle über das ständige Chaos zu erlangen. Aus diesen Kontrollverlustängsten können übrigens echte Probleme werden. Was brauchen wir als Familie also wirklich? Wir nutzen die Blogparade einfach mal, um unsere Erfahrungswerte und Ideen zu teilen:

  1. Schenkt Zeit: Mit einem Gutschein für eine Putzfrau, Wäschwaschen, einen Spaziergang mit dem Baby oder ein Lieferservice, schafft ihr uns Eltern (besonders von ganz kleinen Babies) Zeit. Und die ist Gold wert! Wir können ganz kurz NICHTS tun, Duschen gehen, oder die Familie einfach genießen.
  2. Schenkt Euch: Kommt vorbei, bringt Essen und eine Flasche Wein mit, geht ins Kino zusammen oder macht einen ausgiebigen Spaziergang, geht gemeinsam in die Sauna oder einfach mal in Ruhe bummeln. Freundschaften zu pflegen ist für uns Eltern manchmal echt schwer, aber wir brauchen sie und freuen uns ganz sehr, wenn wir unsere Freunde um uns haben
  3. Schenkt denen, die weniger haben: Spendet. Das klingt total abgedroschen, aber warum sollte man das nicht tun? Das kann ein Spielzeug an die Arche sein, eine Kinderpatenschaft, ein paar dicke Schlafsäcke für den Kältebus, gestrickte Mützen für die Frühchenstation oder ein bisschen Geld an NGO´s, wie Welcome Mamas oder Terre de Femme.
  4. Nachhaltiges Schenken: Was bedeutet das eigentlich? Das kann bedeueten, dass es nachhaltig in der Produktion ist, fair gehandelt wird, aber auch…und das vor allem: das man nachhaltig damit spielen kann. Das man es vielleicht mit 2 aber auch mit 5 noch nutzen kann und dass es nicht schon lad in seinen Einzelteilen auf im Müll landet. Lasst uns also einfach Gedanken machen, welche Spielsachen wirklich schön und langlebig sind und auch über Jahre die Fantasien der Kinder anregen können. Bei uns sind das z.B. Tiere von Schleich oder Grimms Regenbogen..was ist es bei Euch?
  5. Fragt nach: Was brauchen die anderen wirklich? Fragt doch einfach. Vor allem im engeren Familien und Freundeskreis ist es gar nicht schlimm, wenn man sich einen neuen Topf für die Küche oder Bettwäsche für die Kids wünscht, weil man sie eben wirklich braucht.
  6. Bastelt selbst: Ja ich weiß, das klingt sehr DIY-Queen-mäßig. Aber dank Pinterest (hier ist unsere Inspirationsliste dazu) kann man hier und da ein paar nette Dinge mit wenig Bastel-Know-How und dafür mit viel Herz finden und verschenken.

Ich persönliche habe mir vorgenommen mit wacheren Augen durch die Stadt zu gehen, öfter Hilfe anzubiete, fremde Menschen anzulächlen, Komplimente zu machen und all das Gute, was um mich passiert, mehr wertzuschätze…denn das größte Geschenk sind die Menschen, die mich tagein tagaus durchs Leben begleiten. Und wie ist das bei Euch?

Diese Blogoparade #sinnvollschenken wurde von Tollabea und der Fernsehlotterie ins Leben gerufen und hat Ulrike für maternita geschrieben. Vielen Dank dafür! Mehr Beiträge zur Blogparade findet ihr hier: http://www.tollabea.de/sinnvoll-schenken/