Ich habe für motherbook einen kleinen Beitrag über „10 Dinge die Sie über das Stillen wissen sollten“ geschrieben, den ich Euch auch hier nicht vorenthalten möchte.

Wir wissen dass Stillen gut für das Kind ist, bei der Rückbildung hilft und vor allem sehr praktisch ist. Hier aber noch einige Infos, die vielleicht nicht jeder kennt:

Die WHO empfiehlt das Kind 2 Jahre zu stillen…

…davon ausschließlich 6 Monate. Das bedeutet aber eben nicht, dass dann nach den 6 Monaten sofort abgestillt werden sollte. Stillen und Beikost können noch sehr lange Hand in Hand gehen.

Schlaffe Brüste produzieren auch Milch

Häufig wundern sich die Frauen nach 3 bis 4 Monaten, dass sie auf einmal „keine Milch“ mehr haben, weil die Brüste nicht mehr so prall sind. Hier stellt sich die Milchproduktion lediglich von „Vorrat“ auf „nach Bedarf“ um. Es kann also sorglos weitergestillt werden.

Beim Stillen wird das gleiche Hormom freigesetzt, wie beim Orgasmus

Oxytozin heißt der Wunderstoff und macht gute Laune, wach, produktiv und kreativ. Sodass Stillen nicht nur dem Kind, sondern auch der Mama viel Spaß machet.

Cluterfeeding ist normal und geht auch wieder vorbei

„Das Kind will Tag und Nacht immerzu an die Brust. Das ist doch nicht normal“ Doch das ist es tatsächlich, nennt sich Clusterfeeding, kann phasenweise vorkommen und ist völlig normal. Das ist sehr anstrengend für die Mutter, aber geht auch wieder vorbei…versprochen.

Rauchen und Stillen ist immer noch besser als Rauchen und nicht Stillen

Grundsätzlich ist klar: Rauchen ist immer schädlich für Mutter und Kind. Jedoch überwiegen die Vorteile des auch bei Raucherinnen. Kinder erkranken beispielsweise 7x weniger an Atemwegserkrankungen.

Stillen muss die Mutter lernen

Das Baby weiß, wie es trinken muss. Die Mutter allerdings muss erst lernen, wie sie ihr Kind stillt, denn es ist keine angeborene Fähigkeit. Früher lernen sie es von anderen Frauen in ihrem Clan. Das gibt es in unserer modernen Gesellschaft nicht mehr, sodass das Stillen eben nicht mehr die natürlichste Sache der Welt ist – zumindest nicht das Erlernen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass sie Mütter bei Stillproblemen eine Stillberaterin zur Hilfe holen.

Muttermilch schmeckt abwechslungsreich

Während die künstliche Babynahrung tagein tagaus gleich schmeckt, hat die Muttermilch, je nachdem, was die Mutter isst, eine andere Geschmacksnote und ist auch so für das Baby eine abwechslungsreiche Nahrung

Bei Haarausfall ist das Stillen nicht schuld

Bisher wurde noch keine direkte Verbindung zwischen Haarausfall und dem Stillen festgestellt. Das ist wohl vielmehr auf die erneute Hormonumstellung und den Stress der Geburt und ersten Zeit mit dem Neugeborenen zurückzuführen.

Stillen ist ein Allheilmittel gegen viele kleine und große Wehwehchen

Stillen tröstet, bindet, beruhigt, entspannt, macht gesund und bietet Nähe und Schutz. Es ist ein Mittel, dass gegen viele kleine und große Wehwehchen hilft.

Väter spielen eine entscheidende Rolle bei der Stilldauer

Wenn der Mann dem Stillen gegenüber positiv eingestellt ist, dann stillt die Mutter meist länger, als wenn er dem kritisch gegenüber steht. Deswegen ist es wichtig mit dem Partner über das Stillen zu sprechen und ihn ebenso darauf vorzubereiten