Liebe Elodie, stell Dich doch kurz vor: Hast Du Familie? Woher kommst Du?

Ich heiße Eldie Roux und bin neu im maternita Team. Ich wohne in Prenzlauer Berg mit meinem Mann und unseren zwei Kindern (2 und 7). Wir sind hier aus England vor 10 Jahren hergezogen. Da habe ich 6 Jahren studiert und gearbeitet, ich komme aber ursprünglich aus Frankreich. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie überwältigend es sein kann, wenn Fuss in einem neuen Land fassen will, dessen Sprache man nicht nicht mal beherrscht.

Was machst Du besonders gern und was ist Dir wichtig?

Am liebsten verbringe ich Zeit mit meiner Familie oder meine Freunden. Unsere Familie hat einen Kleingarten, wo wir selber Gemüse anbauen und ein riesen Trampolin für die Kinder haben. Im Winter machen wir gerne kleine Projekte in der Wohnung oder laden Freunden zum Essen ein. Ich mag es auch sehr unsere Familienleben zu organisieren. Nachhaltiges Leben ist mir sehr wichtig also das heißt Müll zu reduzieren, Menüs zu planen, ökologische Alternativen zu finden, und minimalistisch einzukaufen. Das ganze nimmt viel Zeit in Anspruch aber es bringt uns auch so viel, besonders das minimalistisches Leben. Ansonsten sind Kochen und Backen langjährigen Leidenschaften von mir, was ich jetzt mit meinen Kindern gerne teile.

Wie hat es Dich zu maternita verschlagen?

Als ich nach der Elternzeit entlassen wurde, stand ich planlos vor der Zukunft. Ich hatte aber immer die Idee gehabt, frisch gebackene Mütter nach der Entbindung zu helfen, was mir selbst gefehlt hatte. Ich wußte aber nicht wirklich wie. Ich habe dann darüber mit Lorna, eine Bekannte und auch Mitarbeiterin von maternita, gesprochen. Sie hat mir über den Beruf Maternity Concierge und Baby Planner erzählt und angeboten einzusteigen. Nach einem Treffen mit den Mitgründerinnen Ulrike und Inga, wußte ich, dass es genau das war, was ich machen wollte. Die Mischung aus organisatorische Herausforderungen und Familienhilfe hat mir sofort angesprochen. Ich bin von den Aufgaben begeistert und es macht wirklich Spaß, den Familien zur Seite zu stehen.

Was erwartet uns die nächsten Monate? Und brauchen Deine Familien am meisten?

In den nächsten Monaten werde ich zunehmen das maternita Team mit ihren englisch und französischen Kunden unterstützen und mich außerdem an dem maternita Blog beteiligen, das heißt unsere Leser werden mehr über Zero Waste und Minimalismus erfahren. Ich baue mein französisch-sprachiges Netzwerk auf, um unsere französischen Kunden besser bedienen zu können. Ansonsten erweitere ich mein Berufsfeld und beginne ab Februar eine Weiterbildung als Mütterpflegerin. Das liegt mir sehr an Herzen und dadurch werden wir auch unsere Kundinnen weit über der Entbindung heraus unterstützen können.

Meine Familien brauchen am meisten Hilfe dabei das deutsche System rund um die Schwangerschaft überhaupt erst einmal zu verstehen. Für viele ist es z.B. unbekannt, dass sie Anspruch auf eine Hebamme haben, oder dass der betreuenden Frauenarzt nicht derjenige ist, der das Baby zur Welt bringt. Eine Begleitung durch die behördlichen Themen ist ihnen auch sehr wichtig, viele Kunden finden es schwer, alles rechtzeitig und korrekt zu beantragen, auch wenn sie schon ein bisschen Deutsch können. Wenn man z.B. Elterngeld nicht vollständig beantragt, kann es zu finanzielle Schwierigkeiten für die Familien kommen. Das wollen wir auf jedem Fall vermeiden. Insgesamt möchten wir unsere Kunden durch das gesamte „Projekt Baby“ begleiten und ihnen die Sorgen abnehmen.

Was war Deine größte Hilfe während der SSW und Geburt und was würdest Du frischgebackenen Mamas und Papas empfehlen?

Für mich war unsere Hebamme eine große Hilfe. Sie hat uns viel über das System erklärt, als ich mit unserem ersten Kind schwanger war. Ich könnte damals kein Deutsch sprechen und wir hatten keine Freunde mit Kindern. Aber wir haben Glück gehabt, sie überhaupt zu finden. Ich erfuhr über die Betrreuung durch eine Hebamme viel zu spät und habe Stunden mit der Suche verbracht. Wir hatten auch Glück, dass die Hebamme so viel Zeit mit uns verbracht hat und uns so viel Information gegeben hatte. Das ist mittlerweile kaum noch möglich. Nichtdestotrotz hätte ich gewußt, dass es Doulas, MütterpflegerInnen oder StillberaterInnen gibt, wäre der Geburt und die Zeit danach ganz anders gewesen.

Menschen sind in diesem Fall schwer mit Bücher oder Blogs zu ersetzen. Deswegen würde ich werdende Eltern empfehlen, sich alle Hilfe zu holen, die sich leisten können. Egal ob sie die Sprache können oder nicht. Die Schwangerschaft und der Geburt machen die Menschen seit tausend Jahre durch, aber niemand muss es alleine durchgehen.

Kontakt: Elodie.Roux@maternita.de

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Dear Elodie, can you tell us a bit more about yourself: do you have a family? Where do you come from?

I live in Prenzlauer Berg with my husband and our two kids (2 and 7). We moved here from the UK 10 years ago. I studied and worked there for 6 years, but I originally come from France.

What are your passions and what’s important to you?

I prefer spending time with my family and friends above all else. Our family has a little allotment where we can grow our own vegetables and where we installed a huge trampoline for the kids. In the winter we like doing little DYI projects at home or invite friends over for dinner. I also love organising our family life. Sustainable living is very important to me so that means trying to reduce waste, planning menus, finding organic alternatives to products and consume as little as possible. It is very time-consuming but it brings us so much in return, especially the minimalist way of life. Otherwise I love to cook and bake, something I like to share with my children now.

How did you come to maternita?

I got made redundant when returning from maternity leave and I didn’t have a clue what to do next. I always had this idea of helping new mums after birth, something I missed terribly myself. I had no idea how though. That’s when I met with Lorna, a friend of a friend and now colleague at maternita. Lorna explained about the job as a Maternity Concierge and Baby Planner and offered for me to come on board. After meeting the co-founders Inga and Ulrike, it became clear that’s what I wanted to do. The mix of organisational challenges and helping families really is my thing. I love the tasks at hand and it’s so much fun to help out the families.

What’s awaiting us in the coming months?

In the next few months I will be collaborating more and more on the blog, so expect a few more articles on the topics of zero waste and minimalism. I’m working on my French-speaking network in Berlin, so we can even better serve our French clients in the future. Otherwise I will extend my field of work by training as a post-partum doula from February. Post-partum doulas are here to mother new mums and offer emotional support, fresh-cooked meals and massages in the comfort of their home. This type of support is very important to me and we will be able to help our clients way beyond the birth.

What do your clients need the most?

The families I work with mostly need explaining how the German system around pregnancy and birth works. For example, some don’t know they are entitled to a midwife or that your appointed gynaecologist is not the person who will be delivering your baby. My clients also need help with bureaucracy, as many find it difficult to hand in everything correctly and on time, even if they speak the language. If they don’t correctly fill in their parental leave benefits application, it can have some dramatic financial impact. And we want to avoid that. We want to accompany the families through the entire “Project Baby” and take their worries away.

What was your biggest help during your pregnancy and what would you recommend for mums and dads to be?

For me it was our midwife who provided the most support. She explained us a lot about the whole process as I was pregnant with our first child, I couldn’t speak German back then and we had no friends with children. But we were lucky to find her at all. I learned about the possibility of having a midwife well into the pregnancy and had to spend hours calling around to find one. We were also lucky that she spent so much time with us and gave us so much information. Nevertheless, had I known then that there were doulas, post-partum doulas and lactation consultants, my pregnancy and my birth would have been for sure very different.

In this sense it’s difficult to replace people with books and blogs. That’s why I would recommend for parents to be to get all the help they can afford. Whatever their language skills. Pregnancy and birth are something humanity may have been doing for thousands of years, but no one said you had to do it alone.

contact: Elodie.Roux@maternita.de

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Elodie, tu peux nous parler un peu de toi? As-tu des enfants ? D’où viens-tu?

J’habite à Prenzlauer Berg avec mon mari et nos deux enfants (2 et 7 ans). On a quitté l’Angleterre il y a dix ans pour s’installer ici. J’y ai habité 6 ans pour étudier et travailler, mais je suis originaire de La Rochelle.

Quelles sont tes passions et qu’est qui est important pour toi?

J’aime passer du temps avec ma famille et mes amis avant tout. Nous avons un petit jardin ouvrier où nous pouvons cultiver nos légumes et où nous avons installé un grand trampoline pour les enfants. L’hiver on aime rester au chaud et faire des petits projets de bricolage ou bien inviter des amis à dîner. J’adore aussi organiser notre vie de famille. Je m’intéresse énormément aux modes de vie durables, ce qui implique de réduire nos déchets, planifier les menus, trouver des produits alternatifs écologiques et consommer le moins possible. Cela demande beaucoup de temps mais nous en retirons tellement d’avantages, surtout le minimalisme. Autrement la cuisine et la pâtisserie sont deux de mes grandes passions, que j’aime partager aujourd’hui avec mes enfants.

Comment es-tu arrivée chez maternita ?

J’ai été licenciée à mon retour de congé maternité et je me suis retrouvée sans plan pour l’avenir. J’avais toujours eu l’idée d’aider les mamans à leur retour de la maternité mais je ne savais pas comment m’y prendre. J’ai alors rencontré Lorna, une amie d’amie et qui travaille aussi chez maternita. Elle m’a expliqué en quoi consistait le travail de Concierge de maternité et Baby Planner et m’a proposé de travailler en tant que tel. Après avoir rencontré les co-fondatrices du projet, Ulrike et Inga, c’est devenu évident pour moi : je voulais aussi y participer. Ce mélange de casse-têtes administratifs et de soutien aux familles me galvanise. J’adore les tâches à accomplir et de pouvoir aider mes clients en même temps.

Que nous réserves-tu pour l’avenir?

Je vais dans les prochains mois rédiger de plus en plus d’articles pour le blog donc ne vous étonnez pas de voir des sujets sur le zéro déchet ou le minimalisme. Je travaille sur mon réseau de prestataires pour la grossesse francophones sur Berlin pour pouvoir répondre au mieux aux attentes de mes clientes françaises. Sinon je vais également commencer une formation d’accompagnatrice de retour de maternité en février. Ce sont des femmes qui viennent chouchouter les mamans à domicile après leur accouchement et leur procurent un soutien émotionnel, peuvent les aider avec les questions d’allaitement, leur préparer des bons petits plats ou même leur prodiguer des massages. C’est une formation en alternance donc avis aux mamans sur Prenzlauer Berg qui accouchent après le mois de Mars ! Cette facette du soutien aux mamans m’est très importante et nous allons pouvoir aider nos clientes bien au-delà de la naissance.

De quoi ont le plus besoin tes clients?

Les familles avec lesquelles je travaille ont surtout besoin d’avoir des explications sur le fonctionnement du système autour de la grossesse en Allemagne. Certains par ex. ne savent pas qu’ils ont droit à une sage-femme, d’autres pensent que leur gynécologue sera là au moment de l’accouchement. Mes clients ont également besoin de soutien pour toutes les démarches administratives, beaucoup trouvent cela difficile de remplir tous les dossiers correctement et de les déposer à temps, même s’ils parlent la langue. S’ils ne remplissent pas correctement certains documents, cela peut les pénaliser ensuite pour percevoir les allocations de congé parental par exemple. Nous voulons éviter ce genre de situations à tout prix. Nous voulons accompagner les familles tout au long du « projet bébé » et les soulager de leurs angoisses.

Quelle a été ta source de soutien pendant ta grossesse et que recommanderais-tu aux parents en devenir?

Notre sage-femme a été indispensable et d’un grand soutien. Elle nous a expliqué le système et les différentes étapes lorsque j’étais enceinte de notre premier enfant. Je ne parlais à l’époque pas allemand et nous n’avions pas d’amis avec des enfants. Mais nous avons eu de la chance de la trouver. J’ai appris sur le tard que j’avais droit à une sage-femme et j’ai passé des heures au téléphone à en chercher une. Nous avons également eu de la chance qu’elle passe autant de temps avec nous et qu’elle nous explique tant de choses. Toujours est-il que si j’avais su qu’il existait des concierges de maternité, des doulas, des conseillères en allaitement, je pense que ma grossesse et les mois suivant l’accouchement auraient été bien différents.

C’est là qu’il est important de réaliser que les livres et les blogs ne peuvent pas remplacer les personnes en chair et en os. C’est pour cela que je recommanderais aux parents de se procurer toute l’aide qu’ils peuvent se permettre. Et ce quel que ce soit leur niveau d’allemand. La grossesse et l’accouchement sont peut-être naturels et datent de milliers d’année, mais personne n’a dit qu’il fallait entreprendre ce voyage seul.

contact: Elodie.Roux@maternita.de