Als ich jünger und mein Gehirn noch nicht der totalen Stilldemenz verfallen war, hat mich die Spracherwerbstheorie unglaublich fasziniert. Ich habe sogar ein Studium in Deutsch und Spanisch absolviert, also waren meine eigene Spracherwerbsfähigkeiten auch nicht zu schäbig. Eine Geschichte, die mir von meinem Linguistik-Lehrer erzählt wurde, bleibt mir immer noch in Erinnerung, sogar mehr als 20 Jahre nach meinem Abschluss. Es geht ungefähr so:
Es gab einen Kaiser im 13. Jahrhundert, der herausfinden wollte, was die ‚ursprüngliche Sprache‘ sei, also die Sprache, die gesprochen wäre, wenn ein Mensch überhaupt keine Sprache hört/sieht. Er vermutete Hebräisch oder Latein und wollte seine Theorie beweisen. Er brachte mehrere Neugeborene bei ihm unter und stellte sicher, dass alle grundlegenden Bedürfnisse berücksichtigt wurden: Ernährung (sie wurden von Ammen gestillt), Hygiene und Wärme. Die einzige Voraussetzung war, dass diejenigen, die sich um die Babys sorgten, nicht mit ihnen sprachen oder durch ihre Miene kommunizierten. Die Babys sind laut meines Lehrers verstorben aber nach etwas Recherche habe ich zum ersten Mal ldas Wort ‚Gedeihstörung‘ kennengelernt.
Im 13. Jahrhundert waren wissenschaftliche Studien wahrscheinlich nicht besonders …. „wissenschaftlich“ also wer weiß was wirklich passiert ist. Seither gab es aber Fälle von Kindern ohne Hörbehinderung, die ohne gesprochene Sprache aufgewachsen sind, vielleicht weil sie in einem isolierten Umfeld mit einem stummen Elternteil zusammenlebten. In den meisten Fällen konnte die Sprache deren Land bis zu einem gewissen Standard gelernt werden.
Der wichtigste Punkt für mich ist jedoch, besonders als Elternteil, dass Interaktion (d.h. auditive und visuelle Stimulation und Feedback) unseren Kindern zum Gedeihen verhilft. Ob Zeichensprache oder gesprochene Sprache: Augenkontakt, Gesten, Worte und Geschichten erfüllen ein angeborenes und grundlegendes Bedürfnis.
Es wird gesagt, dass das erste Jahr der Interaktion das wichtigste ist, da die Bausteine der Sprache dann entstehen. Kinder erwerben in den ersten drei Lebensjahren alle Werkzeuge, die sie zur Kommunikation benötigen. Gut zu wissen!
Aber wie kann man die Entwicklung des Gehirns und den Spracherwerb in diesen kritischen frühen Jahren unterstützen?
Bücher vorlesen
Sogar im Mutterleib reagieren Babys auf die Stimmen ihrer Eltern. Es ist also kein Wunder, dass wenn du mit deinem Neugeborenen sprichst oder ein Liedchen vorsingst, wird es oft ruhiger. Das Vorlesen hilft deinem Kind einen Sinn für die Struktur und Melodie (oder Intonation) der Sprache zu entwickeln. Sich zusammen zu kuscheln, um ein Buch zu lesen, sollte Teil des Schlafrituals von jedem Kind sein.
Mit meinem ersten Kind erinnere ich mich sehr deutlich daran, wie er Worte nachgesprochen hat, die ich vorgelesen habe. Das war wirklich wunderschön für mich.
Alles erzählen
Deinem Baby alles zu erzählen, mag am Anfang etwas seltsam anfühlen, besonders wenn sie nicht reagieren. In sehr kurzer Zeit wird ihr Blick jedoch beginnen, dir und deiner Stimme durch den Raum zu folgen, und bald darauf wird sich ihr Geplapper wie ein echtes Gespräch anhören. Als jemand, der sowieso mit sich selbst redet, war es eine erfrischende Veränderung für mich, jemanden zu haben, der mich zuhörte- Win/Win Situation!
Musik hören
Es gibt Studien, die zeigen, dass Musik auch im Mutterleib die postpartale Entwicklung des Gehirns fördert.
Es wurde sogar gesagt, dass die Musik von Mozart Babys intelligenter macht! Persönlich bin ich kein großer Fan klassischer Musik, aber ich kenne mich mit Volkslieder und Kinderliedern sehr gut aus! Gemeinsam Lieder singen, Musik hören und Musik machen, ist eine hervorragende Möglichkeit, mit deinem Baby zu interagieren, seine Sprache und allgemeine Gehirnentwicklung zu fördern und gemeinsam Spaß zu haben!
Gespräche führen
In einer Welt, in der wir viele Stunden mit einem elektronischen Gerät vor unseren Gesichtern verbringen, werden persönliche Gespräche immer seltener geführt. In den ersten Lebensmonaten deines Babys, wirst du wahrscheinlich ziemlich einseitige Gespräche mit ihm führen, aber schon bald wirst du den Wechsel vom Monolog zu einem Dialog mit Plappern, Mimik und niedliche Gesten merken! Imitier Gespräche mit Pausen, damit dein Baby reagieren kann, Augenkontakt und Körpersprache zeigt es, wie Interaktionen mit anderen Menschen funktionieren.
Elektronische Geräte, Fernsehen und dergleichen haben ihren Platz, was das Erlernen der Sprache angeht, aber nichts kann Interaktionen zwischen Mutter, Vater (oder Betreuer) und Kind ersetzen. Diese helfen Kindern zu verstehen, dass Sprache weit mehr ist als nur Worte: Es sind Gesten, Mimik, Blickkontakt und Feedback, die die gesunde Entwicklung des Gehirns unterstützen.[:en]Once upon a time, when I was younger, and my brain wasn’t made up of mush, I was fascinated with language acquisition theory. I even went on to study a degree in German and Spanish so clearly my (second/third) language acquisition skills weren’t too shabby either. A story I was told by my linguistics teacher has remained mind blowing for me, even more than 20 years after I graduated, even more so as a parent. It goes something like this:
There was an emperor in the 13th century, who wanted to find out what the first language ever spoken would be, if babies weren’t exposed to any language at all. He suspected Hebrew or Latin and wanted to prove his point. He took several new born babies and ensured their every fundamental need was catered to: Nutrition (they were breastfed by wet nurses), hygiene and warmth. The only restriction was that those caring for the babies were not to speak or gesture to them. The babies ‘failed to thrive’.
Of course, scientific record keeping was probably not particularly…. “scientific” back in the 13th century so who knows what really happened. There have since been cases of children without auditory impairments who have been deprived of language, perhaps due to living with a mute parent in an isolated setting. In most cases, language could later be acquired to an acceptable standard.
However, the main point for me, driven home when I became a parent myself is that interaction (that is: auditory and visual stimulation and feedback) helps our children thrive. Whether that’s sign language or spoken language: Eye contact, gestures, words and stories all fulfil an innate and fundamental need.
It’s said that the first year of interaction is the most important as this is when the building blocks of language are created. Within the first three years of life, children acquire all the tools they need to communicate. Good to know! So how can you support your child’s brain development and language acquisition in these critical early years?
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Read books aloud
Even in the womb, babies react to the voices of their parents. It’s no wonder then that singing and speaking with your baby often calms them once they are Earth-side. It therefore follows that reading aloud can also induce calm and help develop a sense for the structure and melody (or intonation) of language. Snuggling up together to read a book should be part of every child’s bedtime ritual.
With my first child, I remember him very clearly repeating words that I read when he was learning to talk. That was extremely fulfilling.
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Narrate your actions
Narrating your actions to your baby may seem a bit weird at first, especially when they don’t react initially. However, in a very short time, their gaze will start to follow you and your voice around the room and soon after that, their babbles will feel like a real conversation.
As someone who talks to themselves anyway, it was a refreshing change for me to have an audience- win/win situation!
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Listen to music
Again, there are studies that show a connection between babies hearing classical music in the womb and brain development post-partum. Personally, I am not a huge fan of classical music, but I have become very well versed in nursery rhymes and children’s songs! Singing songs together, listening to and making music are excellent ways to interact with your baby, encourage their language and general brain development and to have fun together!
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Have conversations
In a world where we spend many hours with an electronic device in front of our faces, actual face-to-face conversation is becoming a rare thing. In your baby’s first months you are mainly going to be talking ‘at’ them but very soon you will see the switch from your narrative monologue to a dialogue with babbling, facial expressions and cuteness beyond description! Imitating conversation with gaps for your baby to ‘speak’, eye contact and body language teaches them how interactions with other people work.
Electronic devices, TV and suchlike have their place as far as learning language goes, but nothing can replace interactions between parent (or carer) and child. These help children understand that language is far more than just words: It’s gestures, facial expressions, eye contact and feedback that help Human Beings thrive.
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