Bereits in der Schwangerschaft fängt es an: Der wachsende Babybauch wird in all seinen Formen und in vielen Lebenssituationen fotografiert und so für die Nachwelt und die eigenen Erinnerungen festgehalten. Die Lust am Fotografieren erreicht seinen Höhepunkt sobald das Baby da ist. Jeder knipst, ob mit Mobiltelefon, Fotoapparat oder Kamera, fleißig drauf los, um die vielen schönen Momente festzuhalten. Beim späteren Blick auf die Bilder ärgert man sich dann vielleicht doch, dass der Moment nicht richtig getroffen, das Licht zu schlecht war, einfach die gewünschte Qualität nicht erreicht wurde. Als Erinnerungsstütze ist es zwar toll, aber für den Bilderrahmen reicht es meist dann doch nicht.

Die Euphorie der frischgebackenen Eltern und ihre fotografische Laienschaft, wird  z.B. in Krankenhäusern von den örtlich ansässigen Fotografen aufgegriffen und als teure Standard – Neugeborenfotografie an die Eltern verkauft. Hält die Familie die Bilder erst einmal in der Hand, werden sie meist in allen verfügbaren Formaten gekauft, Individualität hin oder her.

Wer mehr Wert auf ganz persönliche Babyfotos legt, schon immer einmal auch ohne speziellen Fotokurs schöne Bilder machen wollte, dem empfehlen wir das neue Buch Baby- und Kinderfotografie von der Fotografin Judy Hohmann erschienen im Humboldtverlag.

Einige ihrer Tipps haben wir aufgefriffen und mit unseren Erfahrungen ergänzt und so 5 Tipps für tolle Babybilder zusammengestellt:

  1. Schau hin

Warum nicht die Schwangerschaft nutzen und sich mit der Fotografie beschäftigen? Man muss kein Profi sein, um sich ein bißchen mit Licht und Tiefe zu beschäftigen. Wenn Du dir Bilder anschaust, die dir persönlich sehr gefallen, dann schau doch einmal mit einem Hobby-Fotografenblick darauf. Was gefällt mir daran? Ist es Tags oder nachts? Fokussiert auf einen Gegenstand, ein Gesicht oder auch viel Hintergrund sichtbar? Farbig, sepia oder schwarz-weiß? Lieber in der Natur oder Zuhause? So bekommt man schon einige Ideen, wie ein schönes Foto für einen selbst aussehen könnte.

  1. Findet Euren Moment

In den ersten Lebenstagen ist alles neu für Euch und noch kein Rhythmus vorhanden. Daher ist ein sehr wichtiger Tipp: „…auf die Signale (des Babys) zu achten, denn nur wenn das Baby entspannt und glücklich ist, entstehen auch schöne Bilder.“ (Seite 41). Vergesst dabei jedoch nicht Eure Stimmungslage, denn sollen Mama oder Papa ebenfalls auf dem Bild sein, solltet ihr auch gerade in ruhiger, entspannter Stimmung sein, damit ein tolles Bild gelingen kann. Judy Hohmann empfiehlt als ungefähren Richtwert den 5.-10 Lebenstag oder wieder wenn das Baby 4 Wochen alt ist und die erste Findungsphase überstanden ist.

  1. Vorbereitung ist alles

Ganz logisch eigentlich, dass sich ein schlafendes Baby leichter fotografieren läßt, als ein waches Baby. Daher ist es günstig, zu Beginn auf bewegte Bilder zu verzichten und eher dein schlafendes Kind im Bild festzuhalten. Suche dir die Sachen heraus in denen Du das Baby fotografieren möchtest und ziehe diese vor dem nächsten Nickerchen an. Lege Dein Baby auf die Unterlage auf der es später fotografiert werden soll. „Wenn Du planst, das Baby unbekleidet zu fotografieren, ist es zudem ratsam, gleich einen guten Vorrat an Windeln, Tüchern und Spucktüchern zurechtzulegen“ sagt Hohmann. So bist Du perfekt vorbereitet, den schönen Moment ohne viel Aufwand fotografisch festzuhalten.

  1. Augen auf bei der Farb- und Musterwahl

Egal ob es um die Kleidung oder den Hintergrund geht, je mehr Farbe und Muster im Spiel sind, desto schwieriger wird es ein ausgeglichen, ruhiges Bild zu erhalten. Also Karobody auf Streifendecke ist nicht unbedingt zu empfehlen, eher schlicht und weniger Muster.

„Je weniger unterschiedliche Farben im Bild sind, desto ruhiger und bei hellen Tönen zarter ist das Ergebnis. „

Wollt Ihr Familienbilder machen, dann schaut, dass ihr farblich abgestimmt seid, denn ein „Mädchen im Taufkleidchen passt nicht zu einem Bruder in Jogginghose.“

  1. Geduldig sein

Dein Baby wächst und entwickelt sich, so dass Deine Wunschbilder nicht in jeder Lebensphase umsetzbar sind oder nicht den gewünschten Effekt haben. Was solltest Du also laut der erfahrenen Fotografin beachten?

  • die Veränderungen der Haut im zweiten Monat mit Hautausschlag, die sich niemand später in Bildern anschauen mag
  • besser in Rückenlage fotografieren bis zu dem Zeitpunkt wo das Baby über längere Zeit stabil in Bauchlage liegen kann
  • die orale Phase, in der alle Dinge in den Mund gesteckt werden, auslassen
  • bei zwischenzeitlichen Verlust der Haarpracht oder starken Gneis, ein kleines Mützchen aufsetzen

Diese und viele weitere Tipps weit über die Babyjahre hinaus und vor allem viele tolle Bilder zum Nachstellen, inkl. Anleitung und Informationen worauf Du achten und wie Du dies umsetzen kannst, findest Du in dem Buch.

Verlosung

Wir freuen uns, dass wir ein Exemplar des Buches Baby- und Kinderfotografie verlosen dürfen. Schreib einfach unten in den Kommentar, warum Deine Bilder selten etwas werden und schon bist Du im Lostopf. Der/die Gewinnerin wird am 06.10.16 gezogen und via Email bzw. unter dem Kommentar benachrichtigt. Der Gewinn wird per Post nach Mitteilung der Adresse versendet. Sollte der/die Gewinnerin sich nicht melden, wird der Gewinn nach 7 Tagen neu verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Vielen Dank an die Schlütersche Verlagsgesellschaft für die Bereitstellung eines Rezensions- und Verlosungsexemplares.