Wie einige von Euch sicher schon gelesen haben, plane ich eine Hausgeburt. So wie andere Frauen ihren Klinikkoffer packen, bin ich fleißig dabei unsere Hausgeburt vorzubereiten.
Organisatorische Vorbereitung
Hebamme
Das Wichtigste bin ich schon in der 7. SSW angegangen. Seitdem lasse ich mich von Hebamme und Arzt parallel betreuen. So lernen wir uns kennen und sie hat einen guten Überblick über meinen Zustand und die Entwicklung der Schwangerschaft. Ich freue mich jedesmal sehr, wenn sie kommt und schätze mich sehr glücklich, trotz der aktuellen Situation, eine so tolle Hebamme an meiner Seite zu wissen.
Doula
Kurz nach der Hebammensuche habe ich mich an die Suche nach einer passenden Doula gemacht, dank unseres tollen Netzwerkes war auch das kein Problem. Auch hier gilt, je eher man sich findet, desto besser kann man sich kennenlernen. Die Doula ist für uns so wichtig, weil wir nicht wissen wie viel mein Mann dabei sein kann. Außerdem hat mir in der letzten Geburt jemand gefehlt, der mich in meine Mitte zurück holt, wenn ich abgelenkt oder frustriert war.
Geschwisterkind
Wir haben alle unsere Nachbarn und Freunde informiert, dass wir ggf. demnächst das Töchterchen vorbeibringen werden. Ich möchte sie die erste „leichte“ Zeit gerne bei der Geburt dabei haben, sodass sie nicht völlig unvorbereitet nach Hause kommt und das Brüderchen auf einmal da ist. Sollte keiner der Freunde da sein (immerhin sind Ferien und fast alle fahren zu der Zeit irgendwann weg) werde ich meinen Mann mit ihr losschicken. Das geht vor allem weil ich neben der Hebamme ja noch die Doula zur Unterstützung da habe.
Kinderarzt
Den Kinderarzt habe ich schon vorab informiert, dass wir im Juli unser Kind erwarten und wegen der Hausgeburt innerhalb von 10 Tagen zu U2 vorbekommen würden. Den finalen Termin kann man natürlich erst machen, wenn das Kind auf die Welt gekommen ist.
Unterlagen
Die Unterlagen für die Geburtsurkunde inklusive Vollmacht habe ich vorbereitet, sodass ich den Mann einfach nur losschicken muss, wenn es soweit ist. Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Unterlagen (Elterngeld, Kindergeld, Familienversicherung, etc.)
Nachbarn
Die Nachbarn (zum Glück sind sie alle sehr nett) habe ich versucht persönlich zu informieren. Außerdem habe ich eine kleine Geburtstüte gebastelt mit Ohrstöpseln, leckerem Tee, einer kleiner Süßigkeit und einer netten Nachricht darüber dass es zu seltsamen Geräuschen kommen kann verbunden mit einer Einladung auf ein Getränk außer Haus, falls es zu unangenehm wird.
Utensilien
Der Pool
Ja, ich habe mir tatsächlich einen Geburtspool besorgt. Ich liebe Wasser, wir haben keine Badewanne und ich weiß nicht wie warm/kalt es sein wird und wie ich mich fühlen werde, wenn es losgeht. Ich liebe Wasser und möchte wenigstens die Möglichkeit haben ins Wasser zu steigen. Dazu haben wir natürlich noch einen Schlauch und eine Pumpe besorgen müssen. Wenn wir ihn nicht mehr brauchen, werde ich ihn reinigen und weiterverkaufen oder an ein Geburtshaus oder meine Hebamme spenden.
Der Gymnastikball
Den hatten wir glücklicherweise schon im Keller und wird schon jetzt gegen Ende der Schwangerschaft viel zum sitzen genutzt. Der kann während der Geburt eine tolle Sache sein und wird ganz sicher zum Einsatz kommen, da ich ihn mit meiner Tochter schon große Klasse fand.
Massagebälle
Wir haben zwar versucht einige Akupressur-Punkte zur Schmerzlinderung zu üben, allerdings kenn ich meinen Mann und habe die kleinen Massagebälle als Backup gekauft um mir den Rücken zu massieren. Kinder finden die übrigens auch ganz super als Spielzeug ;).
Sonstige Hilfsmittel
Filterkaffe – sollten man für die Dammkompresse unbedingt da haben. Das ist in Zeiten von Kaffeevollautomaten und Kapselautomaten definitiv eine Extra-Sache, an die man denken muss.
Lavendelöl – rieche ich einfach gerne, entspannt mich und möchte ich unter der Geburt in einer Duftlampe anmachen.
Unterlagen, Unterlagen, Unterlagen – von Malerfolie über Einwegunterlagen ist alles dabei. Wir können bestimmt die halbe Wohnung geburtssicher machen.
Eis – Ich habe Eiswürfel und Wassereis auf Vorrat gekauft. Es soll vor allem bei Übelkeit unter der Geburt helfen, mit der ich bei meiner ersten Geburt durchgehend zu kämpfen hatte.
Diverses für „danach“ – von der Hämorriden-Creme von Wala, dem Rose-Teebaum Hydrolat von der Bahnhofsapotheke der Calendula Essenz von Weleda bis zur Wochenbettsuppen-Mischung, habe ich mich für diverse Verletzungen und Schwächezustände gewappnet.
Außerdem habe ich ein paar Gerichte eingefroren, schöne dunkle (rote) Handtücher frisch gewaschen, bereit gelegt und diverse Babysachen 5x hin und her geräumt. Ich fühle mich vorbereitet und bin schon sehr gespannt wie es am Ende sein wird….mit einer gewissen Ungeduld und einer großen Portion Respekt gehe ich in die nächsten Tage.
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